Der Berner

Allgemein:

übermittelgroßer, kräftiger und beweglicher Gebrauchshund mit stämmigen Gliedmaßen. Sicher, aufmerksam, furchtlos, gutmütig und anhänglich im Umgang mit vertrauten Personen, selbstsicher und freundlich gegenüber Fremden, mittleres Temperament, gute Führigkeit.


Kopf:

Kräftig, ausgeprägter Stop, Scherengebiss, dunkelbraune, mandelförmige Augen, gut anliegende Lider, dreieckige, leicht abgerundete, hoch angesetzte, nach vorne hängende Ohren.


Körper:

Kräftiger Hals, breite Brust, fester und gerade Rücken, buschige, mindestens zu den Sprunggelenken reichende Rute, kräftige, gerade Läufe. Raumgreifendes Gangwerk.


Größe:

Rüden 64 bis 70 Zentimeter, Hündinnen 58 bis 66 Zentimeter


Haarkleid und Farbe:

lang, schlicht, leicht gewellt, tiefschwarz mit sattem braunrotem Brand und weißen Abzeichen.

"Mir scheint, der gute Berner Sennenhund ist durch sein Ebenmaß in jeder Richtung und seine herrliche Farbe und Farbzeichnung eigentlich wohl der schönste Hund, den es gibt"

(Prof. A. Helm, 1914)


Herkunft und Eigenschaften:

Man sieht es dem schönen Sanften aus dem Berner Oberland kaum noch an, dass seine Vorfahren Herden und Bauernhunde waren. Den Viehtreibern war das Äußere ihrer Hunde ziemlich egal. Ihre Hunde mussten arbeiten. Sie bewachten Hof und Haus, trieben die Herden und hielten sie zusammen. Sie wurden vor Karren mit Milch und Käse gespannt. Deshalb sind sie bis heute anspruchslos, reviertreu, robust und ausdauernd. Was jedem Betrachter dieser langhaarigen großen Hunde sofort ins Auge springt, ist die klar abgegrenzte, symmetrische Verteilung der drei Farben: Tiefschwarz ist die Grundfarbe des Berners, die von rostroten Abzeichen umsäumt wird, eine weiße Blesse, Brust, Pfoten und Rutenspitze runden das Bild ab.

Doch nicht nur äußerlich ist der Berner eine Schönheit, auch sein Wesen zeichnet sich durch hervorragende Eigenschaften aus. Er liebt sein Rudel und alles was dazu gehört. Dabei ist er dem Menschen sehr freundlich gesonnen und wird weder ungeduldig noch rechthaberisch oder aufdringlich. Gegenüber Kindern zeigt der Berner eine geradezu engelhafte Geduld und lässt sich ohne Murren fast alles gefallen. Auch Fremde toleriert er solange sie ihn und seine Familie tolerieren. Er ist der geborene Schutzhund. Aber er bleibt dabei doch meist gelassen und friedlich. Der Berner sollte genügend Bewegung haben. Außerdem fühlt er sich in einer Familie wohl, die er auf Spaziergängen umkreisen und wie eine Herde zusammen halten kann.

Er stellt an seine Haltung wenig Ansprüche, sein Fell braucht nur ein bis zweimal in der Woche gebürstet werden. Bei liebevoller und konsequenter Erziehung vom Welpenalter an, wird er der treuste Gefährte, den man sich vorstellen kann.